Nord Pas de Calai – Normandie

Nord Pas de Calai – Normandie (09/2022)

Auch die zweite Tour in 2022 führte uns nach Frankreich, es sollte vom Nord Pas de Calais bis in die Bretagne gehen, aber soweit sind wir dann nicht gekommen, da wir in unserer Lieblingsecke zu viel gekleckert haben. Die erste Nacht haben wir in Sangatte verbracht, früher waren wir immer auf dem CP in Escalles. Wie gut, dass unser Van nur 6 Meter lang ist und das Fahrrad über dem Zaun hängt, da hatten wir noch die freie Auswahl auf der rechten Seite. Van geparkt, dann erstmal zum Strand. Vom Stellplatz aus sieht man schon die Fähren, die zwischen Calais und Dover verkehren. Am Strand angekommen, endete auch schon der Strandspaziergang, die Flut war da. Damit die Hundis sich noch austoben konnten, sind wir in die andere Richtung, den Berg hoch, gelaufen. Auf dem Weg begegnet man nur selten jemanden. Dann war Essenszeit angesagt, also hat Hoppi schnell eine Kleinigkeit gekocht. Später klopfte es an der Tür, eine Belgierin, sie hatte Probleme mit dem Gas auf ihrer ersten Fahrt in ihrem nigelnagelneuen Van. Ich habe alles gegeben, konnte ihr Problem aber nicht lösen und habe sie an einen Camperladen in Calais verwiesen. Etwas unzufrieden mit dem Ergebnis ging es dann nochmal an den Strand und zack, war die Laune wieder auf Hochtouren. Das Wasser war schon ein Stück weg, so konnten wir schön der langsam untergehenden Sonne entgegen laufen und Melli konnte dabei Ball spielen 😉


Am nächsten Tag nochmal den Berg hoch, dann über die Küstenstraße nach Boulogne sur Mer. Der Stellplatz war eigentlich okay, aber es gab kaum Möglichkeiten, um mit den Hunden zu laufen, also ging es nach einer kurzen Pause direkt weiter.
Der nächste Stopp war in Équihen-Plage, da war es toll. Wir hatten einen Platz mit direktem Blick aufs Meer, vor uns nur noch eine kleine Wiese und dahinter ging es in die Tiefe. Vorsicht beim Genuss von Alkohol ;-), es gibt keine Absperrung. Zum Strand kommt man über eine Treppe. Die Stufen sind teilweise sehr hoch, ist nicht immer bequem. Mit den beiden Zwergen unterm Arm war ich mehrmals am Strand, für die großen und dem Hoppi war die Treppe zu anstrengend. Zusammen sind wir nur oben auf der Klippe gelaufen, der Ausblick war wunderbar. Wenn man an den Strandabschnitten mit Steilküste spazieren gehen möchte, sollte man vorher immer den Tidekalender studieren und die Auf- und Abgänge im Blick haben, ansonsten kann es mal sehr nass werden 😉

Wasser ist da …
… Wasser geht weg
Hinten auf dem Berg ist der SP

Nach 2 wunderbaren Nächten sind wir weitergefahren. Auf dem Weg zum nächsten Stopp haben wir eine englische Kriegsgedenkstätte besucht.

Als nächstes sind wir in Berck sur Mer gestrandet. Der Stellplatz war proppenvoll! Wir wollten gerade wieder abfahren, als uns ein Franzose zuwinkte. Er wollte abreisen und hat uns seinen Platz überlassen, supernett 😊 Mein erster Weg führte mich gleich nach dem Einparken an den Strand und da waren sie, die Seehunde und Kegelrobben. Einfach nur toll, man ist ihnen sehr nah und kann ihnen beim Spielen zusehen. Und das Schönste ist, sie leben in Freiheit und sonnen sich bei Ebbe auf den Sandbänken.
Mit den Hunden konnten wir wunderbar am Strand laufen. Zwischen Düne und Meer wurde ein Wall aus Felsbrocken errichtet. Sogar die Galgos konnten hier frei laufen. Mit Mahela bin ich am nächsten Tag noch durch Berck sur Mer gelaufen, es war ganz nett, aber große Highlights habe ich nicht gesehen. Wer mag, kann sein Glück im Casino versuchen. Wir sind 2 Nächte geblieben, geplant war eigentlich nur eine. Sicher werden wir hier nochmal stranden, wenn es uns in diese Ecke verschlägt.


Mit dem nächsten Stopp in Le Tréport begann der kleine Hotspot-Abschnitt. Der Stellplatz liegt oberhalb der Stadt, der Ausblick von da ist sehr schön. Mit der Gondel kann man kostenlos in den Ort runterfahren, alternativ gibt es auch eine Treppe. An diesem Tag waren wir die Attraktion in Le Tréport, mit 5 Hunden in der Gondel 🙂 Auch hier blieben wir 2 Nächte, wobei mir eine gereicht hätte, aber Hoppi wollte noch bleiben.


Der nächste Stopp war in Étretat, hier blieben wir nur eine Nacht. Der Stellplatz befindet sich direkt am Ortseingang, neben einem Campingplatz. Ohne Fahrrad ist es dann ein Stück bis zum Strand mit dem bekannten Felsen. Die Ortsmitte ist historisch und schön anzusehen. Sich irgendwo hinsetzen bei einem Gläschen, war kein Problem. Den Ort konnte ich bequem mit dem Fahrrad abfahren. Mit den Hunden waren wir im angrenzenden Wald spazieren.


Unser nächstes Ziel war Honfleur. Natürlich sind wir über die Brücke, dem „Tor zur Normandie“ gefahren. Die Brücke ist kostenpflichtig, mit einem größeren Umweg kann man sich die Kosten aber auch sparen. In Honfleur haben wir direkt am Hafen gestanden, die Altstadt ist fußläufig zu erreichen und wirklich schön. Sie hat mir mit den kleinen Gassen und historischen Gebäuden sehr gut gefallen. Auch hier konnte man sich an jeder Ecke niederlassen und ein Gläschen trinken oder in den vielen kleinen Läden shoppen gehen. Auf meiner Tour mit dem Fahrrad durch Honfleur habe ich nichts Hässliches gesehen und wenn man oben auf dem Berg ist, hat man einen guten Blick auf den Hafen von Le Havre.
Das die letzten drei Ziele bei vielen Urlaubern auf dem Plan stehen merkt man daran, dass man immer wieder die gleichen Leute auf den Stellplätzen antrifft 😉 Eigentlich sollte es von hier aus weiter nach Saint Malo gehen, aber wirklich viel Zeit hatten wir ja nicht mehr. Wir entschieden uns daher, an der Küste wieder zurückzufahren und auf einer anderen Tour (nur Bretagne), in Saint Malo zu starten.

Blick auf den Hafen von Le Havre


So landeten wir bei nicht mehr so schönem Wetter in Dieppe. Das jährliche Drachenfest hatten wir leider verpasst. Bei leichtem Regen bin ich mit Miri und Mahela, an Geschäften und alten Kirchen vorbei, quer durch die Stadt zur Burg hochgelaufen. Oben auf der Burg konnten wir über die ganze Stadt blicken. Der Rückweg führte uns an der Strandpromenade mit den vielen Gedenktafeln und Statuen entlang. Was ich da noch gesehen habe, war wieder typisch deutsch. Ein Kastenwagen parkte auf einer abgesperrten Parkfläche, was ja nicht so selten ist. Dieses Pärchen hatte allerdings noch die Markise raus und Stühle und Tisch darunter. Das war schon sehr frech, wurde dann auch von der Polizei beendet. Wir sind noch bis zur Landungsbrücke gelaufen und haben der Fähre mit Ziel Newhaven (England) beim Ablegen zugesehen, dann noch einmal um den ganzen Hafen gelaufen bis wir wieder am Stellplatz waren. In Dieppe gibt es 2 Stellplätze. Einer befindet sich an der Strandpromenade (keine Gassimöglichkeit für Hunde, die Wiesen an der Promenade dürfen mit Hund nicht betreten werden) und einer unmittelbar an der Fähre, da standen wir. Hinter dem SP ist ein ca. 40 Meter hoher Berg, an dem die Ziegen/Gämsen klettern. Da die Gassi-Möglichkeiten auch hier für die Hunde nicht so toll waren, sind wir am nächsten Tag weitergefahren.

Oben von der Burg hat man einen tollen Ausblick
… ganz weit da hinten ist der SP
Fähre nach Newhaven …
… und weg ist sie.
Landungsbrücke
Spanner 😉
Direkt hinter dem SP


Nächster Stopp. Der Ort La Mollière ist sehr klein, da gibt es wirklich nichts, außer Ruhe. Der Stellplatz gehört zu einem Campingplatz, da meldet man sich auch an. Gegen Gebühr können die Duschen mitbenutzt werden. Zwischen dem Stellplatz und dem Kiesstrand (Étretat, Le Tréport, Dieppe auch nur Kies) ist eine Dünenlandschaft, die sich nach und nach den Radweg holt. Früher ging da mal eine offizielle kleine Straße durch. Zwischen der Düne und dem Strand ist noch unendlich viel Platz, perfekt mit den Hunden, die können sich da richtig austoben. Fahrradtouren bieten sich hier auch gut an, ich bin in beide Richtungen gefahren und habe mir die nächsten kleineren Orte angesehen. Fährt man bis nach Le Crotoy, sieht man bei Ebbe höchstwahrscheinlich auch Seehunde im Naturschutzgebiet Baie de Somme.


Nach 2 Nächten sind wir dann wieder nach Sangatte gefahren, um unsere Tour dort ausklingen zu lassen. Nochmal einen schönen Strandspaziergang gemacht und morgens nach dem Frühstück den Berg hoch, um von dort nochmal den Ausblick zu genießen. Das war für uns eine sehr schöne Tour, hat uns gut gefallen. Nord Pas de Calais geht bei uns halt immer, auch wenn wir dort nicht immer mit Sonne und nur selten mit Wärme verwöhnt werden 😉

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