Polen (08/2019)
Unsere erste Tour im Van führte uns nach Polen. Los ging es erstmal Richtung dt. Ostsee. Dort haben wir insgesamt 2 Stopps eingelegt: Rerik und Peenemünde (Usedom). Um Rerik herum waren alle Plätze rappelvoll. Wir mussten dann auf einem Parkplatz übernachten, aber immerhin mit Meerblick. Morgens, nach dem Frühstück und einer schönen Gassirunde mit den Mädels ging es dann weiter. Zwischendurch immer mal Pause am Strand, aber dann weiter. Peenemünde war schon etwas Besonderes, da hat es uns sehr gut gefallen, wir sind 2 Nächte geblieben. Alte Schiffe im Wasser, eines davon ein Restaurant und alte Schiffe an Land. Direkt hinter dem Stellplatz (SP) konnte man schön mit den Hunden am Wasser spazieren gehen.
Die nächste Etappe, mit kleineren Pausen am Strand, führte uns über Stettin nach Rogowo, wir waren also in Polen angekommen. Spontan konnten wir ab da sagen, dass uns die polnische Ostsee besser gefällt als die deutsche. Deshalb sind wir dann auch gleich mal 3 Nächte geblieben und haben das Strandleben ausgiebig genossen, mehr gab es da auch nicht 😉 Der Campingplatz war recht einfach, die Entsorgung vom Grauwasser war nur mit einer Schüssel möglich, aber er war toll gelegen. Zur einen Seite das Meer, nur durch einen schmalen Baumstreifen getrennt (super für die Gassirunden), zur anderen Seite ein schöner See.
Von dort aus ging es an an der Küste entlang nach Łeba. Die Straßen waren nicht immer die besten, das Tempo also mäßig. Die Wanderdüne, man nennt sie auch die Sahara Polens, gehört natürlich zum Pflichtprogramm, aber ein sehr schönes. Sie ist Teil des Dünengebiets, das eine Fläche von ungefähr 500 Hektar umfasst. Die naturbelassene Düne liegt auf der 17 km langen Nehrung zwischen dem Łebasee und der Ostsee. Sie ist zwischen 30 und 42 Meter hoch, etwa 1300 Meter lang und 500 Meter breit und bewegt sich durch die vorherrschenden westlichen Winde etwa 12 Meter im Jahr nach Osten. Hin- und zurück vom Parkplatz aus war das ein Fußmarsch von ca. 11 Kilometer. Belohnt wurden wir mit einem großartigen Ausblick oben auf der Düne und dieser weiße Sand, einfach ein Traum. Wenn man nicht so viele Hunde dabeihat, kann man auch mit dem Elekto-Park-Zug oder Fahrrad (mit dem eigenen oder dort leihen) zur Düne fahren. Der Zugang zum Park ist kostenpflichtig.
Unser Campingplatz war 300m vom Strand entfernt, gegenüber ein Wald. Er hatte 3 Sterne, Preis ca. 24€ am Tag mit 5 Hunden. Direkt gegen über gab es eine Pizzeria und im Ort natürlich auch noch etliche Restaurants und einen kleinen Supermarkt. Der Strand und der angrenzende Wald waren toll, daher blieben wir auch hier wieder 3 Nächte.
Weiter ging es dann über Danzig nach Malbork, mit Besichtigung der Westerplatte und der Marienburg. Die Westerplatte, Ort des Geschehens im 2. Weltkrieg, war nur wenig besucht, lag vielleicht auch am Wetter. Es war trocken, sah aber aus, als wenn es jeden Augenblick regnen könnte.. Am Latarnia Morska Hafen lag ein schönes altes Piratenschiff.
Die Marienburg ist schon etwas besonderes, sie wurde mit Backsteinen erbaut. Da Hunde innerhalb des Geländes nicht erlaubt sind, sind wir nur außen drumherum gelaufen. In Malbork waren wir auf dem CP 197 „Nogat“, der gehört zu einem Hotel, wo auch die Anmeldung erfolgt. Wir hatten ja 5 Hunde dabei, die ältere Dame an der Rezeption war so lieb, sie sagte dann. Ich schreib‘ mal nur 3 😉
Weiter ging es dann ganz gemütlich über Olsztyn nach Tumiany, wo wir 80 km von der weißrussischen Grenze entfernt, Ruhe und Natur pur gefunden haben. Wir waren umgeben von sehr viel Wald und Wasser, da konnte man laufen ohne Ende und auch Tretboot oder Kanu fahren. Auf dem Campingplatz waren nur sehr wenig Gäste, so mögen wir das und es gab sehr leckeres Essen im Restaurant. Da waren wir dann auch an allen 4 Tagen. Einkaufen und Essen gehen war in Polen sehr günstig, wir haben im Schnitt für 2 Gerichte mit Getränken um die 15€ plus Trinkgeld bezahlt. Besichtigt haben wir in der Gegend nichts, das machen wir beim nächsten Mal 😉
So schön es in den Masuren auch war, so langsam mussten wir uns auf den Rückweg machen. Wir übernachteten noch zweimal in Polen, in Sieradz und Legnica. Der Stellplatz in Sieradz liegt direkt an der Warte, der war noch ganz neu. Nebenan war ein Freibad (hatte geschlossen) und es gab noch ein Strandbad. Restauration ebenfalls vorhanden, aber nicht getestet. Der Campingplatz in Legnica erinnerte an eine vergessene Welt, der ganze Ort war so. Wie gut, dass wir alles an Board haben, die Duschen und Toiletten waren schon mega antik😅 Einen kleinen Zwischenstopp haben wir noch in Dresden gemacht. Leider gab es zu der Zeit sehr viele Baustellen, welche den Blick auf die schönen, historischen Gebäude zum Teil sehr eingeschränkt haben, parken war auch eine große Katastrophe. Da müssen wir also nochmal hin, dann werden wir auch einmal übernachten, um alles in Ruhe ansehen zu können.
Die letzte Übernachtung war an einem wunderschönen See bei Merseburg, perfekt, um mit den Hunden eine schöne Runde zu drehen. Ein Platzmeister kassierte die Gebühr, wir haben 10€ bezahlt, da wir nicht vor 09:00 Uhr abreisen wollten.
Von da aus ging es nach einem leckeren Frühstück und einer Gassirunde am See nach Hause, unsere erste Tour im Van war somit leider zu Ende.
Was uns auf der gesamten Strecke durch Polen aufgefallen ist, es war überall sehr sauber. Die Straßen waren überwiegend gut, nur manchmal waren erlaubte 30 h/km noch zu schnell. Die Autobahn war für uns Mautfrei (3,5t). Fazit: Wir fahren auf jeden Fall nochmal nach Polen, dann aber ohne Ostsee.
Da im Hochformat fotografiert, passte dieses Foto von der Westerplatte in die Slider-Bildshow nicht rein, daher extra 😉